Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz
Klinik für Neurologie

Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz

Tenholter Str. 43, 41812 Erkelenz
Sekretariat – Andrea Heller

Hermann-Josef-Krankenhaus Erkelenz

Klinik für Neurologie

Leistungsspektrum & Aufgaben

In der Klinik für Neurologie werden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems diagnostiziert und behandelt. Dies umfasst im wesentlichen Störungen des Gehens, Schwäche von Armen oder Beinen, Schmerzen oder Missempfindungen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Schwindel sowieSprach- oder Schluckstörungen. All diese Symptome können auf ernsthafte neurologische Erkrankungen hinweisen.

Eine geschulte klinische Analyse, Erfahrung und hoch entwickelte technische Geräte ermöglichen nicht nur die Erkennung von Krankheiten, son-dern auch ihre optimale Therapie. Ein starkes Therapeutenteam und spezialisierte Pflegekräfte arbeiten eng mit unseren Ärzten zusammen.


  • Schlaganfall

    Die rasche und effektive Hilfe beim Schlaganfall ist ein Spezialgebiet der Abteilung. Die Patienten werden in unserer zertifizierten Stroke Unit leitliniengerecht betreut. Bei rechtzeitiger Behandlung und bei Eintreffen des Patienten innerhalb eines Zeitfensters und nach gezielter Indikationsstellung ist eine spezielle Lysetherapie zur Verbesserung der Prognose möglich. Ein kleiner Teil von besonders schwer betroffenen Patienten profitiert von der mechanischen Rekanalisation verschlossener Gefäße. Wir arbeiten in einem multiprofessionellen, speziell geschulten Team, bestehend aus Neurologen, Internisten, Allgemeinmedizinern, Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Die umfassende frührehabilitative Therapie nach einem Schlaganfall ist eine weitere Besonderheit unserer Klinik. Unsere Klinik ist Teil des Schlaganfall Netzwerk West.
  • Degenerative Erkrankungen, Neurogeriatrie

    Degenerative und altersbedingte Erkrankungen stellen ein breites Feld dar. In unserer Klinik werden umfängliche Untersuchungen zur Diagnostik und zur Therapie von Demenzformen durchgeführt. Auch Bewegungsstörungen stellen eine häufige Notwendigkeit der stationären Behandlung dar, insbesondere besteht eine hohe Expertise in der Therapie von Parkinsonerkrankungen.  Hier entstehen erhebliche Synergien in der engen Zusammenarbeit mit der Geriatrischen Klinik. Ein umfassendes Therapeutenteam unterstützt die Behandlung.

    Erkrankungen der Wirbelsäule können zur Beeinträchtigung von neurologischen Strukturen führen. So sind zervikale (an der Halswirbelsäule) und lumbale (an der Lendenwirbelsäule) lokalisierte Verengungen des Spinalkanals häufige und bisweilen schwer erkennbare Ursachen von Gangstörungen oder Schmerzen. Wir führen die komplette Diagnostik durch und beraten zu der Notwendigkeit von operativen Interventionen.

    Störungen an Nervenwurzeln entstehen an der Wirbelsäule. Wir führen die bildgebende und elektrophysiologische Diagnostik durch, um den Ort der Entstehung genau zu lokalisieren und einen Behandlungsplan zu erstellen.

  • Neuromuskuläre Erkrankungen

    Erkrankungen der Nerven, der Nervenwurzeln oder der Muskeln sind häufig und gut einer klinischen und elektrophysiologischen Diagnostik zugänglich. Häufige Krankheitsbilder sind Störungen an einzelnen Nerven oder auch Polyneuropathien oder Muskelerkrankungen. In ausgewählten Fällen klären wir die Erkrankungen auch mittels Biopsien ab.

  • Entzündliche Erkrankungen und Epilepsien

    Erregerbedingte Erkrankungen des Gehirns und der Hirnhäute erfordern rasches Handeln und enge Überwachung. Eine Untersuchung des Liquor cerebrospinalis („Nervenwasser“) mittels Lumbalpunktion gehört dabei zu den wichtigsten Untersuchungen.

    Autoimmunentzündliche Erkrankungen wie die Multiple Sklerose verlaufen zumeist chronisch und bedürfen langfristiger Behandlungsstrategien. Auch hier spielt die Zusammenarbeit mit unserem großen Therapeutenteam eine besondere Rolle.

    Epileptische Anfälle und Epilepsien sind häufige Erkrankungen, für die eine Vielzahl von Auslösern und Ursachen in Frage kommen. In unserer Klinik erfolgt eine erste Ursachenabklärung epileptischer Phänomene mittels moderner Bildgebungsverfahren, EEG und ggf. Nervenwasseruntersuchung sowie die Behandlung  durch den differenzierten Einsatz antiepileptischer Medikamente.

Chefarzt & Team

Chefarzt Dr. med.

Christian Isensee

Facharzt für Neurologie; Klinische Geriatrie, Intensiv- und Pall...

Oberarzt Dr. med.

David Luy

Facharzt für Neurologie, Geriatrie

Oberarzt

Hamza Dalhatu

Facharzt für Neurologie

Oberarzt Prof. Dr. med.

Karlheinz Reiners

Facharzt für Neurologie, Spezielle Neurologische Intensivmedizin

Dr.

Christoph Mueller

Was macht uns besonders?

»Wir schauen auf das Gehirn und auf den Menschen …«

CA Dr. Christian Isensee

Schwerpunkte

  • Neurologische Akut- und Notfallmedizin

    Alle akuten und schweren neurologischen Notfälle werden über unsere Notaufnahme mit der gebührenden Dringlichkeit umfassend untersucht und einer schnellen Behandlung zugeführt. Die Therapie des akuten Schlaganfalls stellt einen besonderen Schwerpunkt unserer Tätigkeit dar.

  • Frührehabilitation

    Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die enge Zusammenarbeit mit dem Therapeutenteam der Geriatrischen Klinik, das aus einer Vielzahl von Spezialisten besteht. Eine trainierendübende Behandlung mit speziellen Behandlungsprogrammen ist bei vielen Krankheiten hilfreich.


Zertifizierung

Zertifikat: Qualitätsmanagement-System für eine Regionale Stroke Unit mit 4 Betten

Weiterbildung

Es bestehen umfassende Weiterbildungsermächtigungen, die sich in unserem expandierenden Abteilungsverbund kontinuierlich erweitern:

  • Neurologie (36 Monate) Innere Medizin (volle
  • Basisweiterbildung) Allgemeinmedizin (12 Monate)
  • Geriatrie (18 Monate Weiterbildung)
  • Rehabilitationswesen (12 Monate Weiterbildung)

In unserem Abteilungsverbund arbeiten wir mit flachen Hierarchien interdisziplinär zusammen. Interdisziplinär bedeutet einerseits, dass Fachärzte verschiedener Fachrichtungen sich gegenseitig ergänzen und andererseits, dass wir auch mit der Pflege und einem umfassenden Therapeutenteam uns gemeinsam der Versorgung der Patienten widmen. Zahlreiche klinikinterne Prozesse sind standardisiert, so dass Berufseinsteiger oder neue ärztliche Mitarbeiter mit Vorerfahrung sich schnell in unserer Klinik zurechtfinden werden.

Für neurologisch interessierte Kollegen ist ein rotierender Einsatz in der Notaufnahme, auf der Stroke Unit, auf Normalstation und in der klinischen Neurophysiologie geplant. Weiterbildungsassistenten der Neurologie werden fest für sechs Monate in der klinischen Neurophysiologie ganztags eingesetzt, nehmen aber weiterhin an den Diensten teil. Die extra- und transkranielle Farbduplexsonographie wird während der Zeit auf der Stroke Unit unter oberärztlicher Aufsicht erlernt. Fortgeschrittene Assistenten in der Neurologie nehmen am Konsiliardienst des Krankenhauses teil.


Ausstattung

Stroke Unit

In der Stroke Unit (Spezialeinheit für Schlaganfallbehandlung) sorgen fortschrittliche Therapiewege, moderne Technik und gezielte Frührehabilitation dafür, die schwerwiegenden Folgen des Schlaganfalls schnell zu lindern oder im Idealfall ganz zu vermeiden.

Neuromuskuläre Ambulanz

In unserer neuromuskulären Ambulanz werden Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Muskeln bei ambulanten Patienten untersucht und behandelt. Die Ambulanz wird durch Herrn Prof. Dr. K. Reiners geleitet, einem ausgewiesenen Spezialisten auf diesem Gebiet. Modernste und schonende elektrophysiologische Diagnostik ergänzt die erfahrene klinische Untersuchung.

Klinische Neurophysiologie

Funktionsprüfungen der Leitgeschwindigkeit und der Leitfähigkeit von motorischen und sensiblen Nerven in Armen und Beinen erlauben die Beurteilung, ob eine Polyneuropathie vorliegt und welchen Schwerpunkt sie hat. Bei speziellen Formen der Polyneuropathie erhält man Hinweise auf die mögliche Ursache. Muskeluntersuchungen helfen ebenfalls, den Schweregrad und die Akuität von Nervenläsion zu beurteilen, zudem kann untersucht werden, ob eine Erkrankung des Muskels vorliegt (Myopathie, zum Beispiel bei abnormer Muskelschwäche). Messung von Bahnen des Nervensystems: Sensible, motorische und vegetative Rückenmarksbahnen können untersucht werden, Störungen finden sich zum Beispiel bei mechanischen Verengungen des Spinalkanals oder bei bestimmten Vitaminmangelerkrankungen - beides sind behandelbare Ursachen einer Gangstörung Untersuchung von Reflexen oder Bahnen des Hirnstammes: Der Hirnstamm ist entwicklungsgeschichtlich besonders alt und auf engem Raum sind besonders viele Bahnen und Funktionen lokalisiert. Störungen hier führen oft zu Schwindel, Doppelbildern oder Gangstörung. Wir untersuchen Bahnen (akustisch evozierte Potentiale) oder Reflexe (Blinkreflex, Kieferöffnungsreflex), die die Intaktheit des Hirnstammes darstellen können.

Elektroenzephalographie (EEG)

Aufzeichnung der spontanen elektrischen Aktivität des Gehirns. Man erhält Hinweise auf diffuse Erkrankungen des Gehirns oder auch auf herdförmige Störungen, wie zum Beispiel beim Schlaganfall. Zudem spielt das EEG in der Beurteilung von unklaren Bewusstseinsverlusten und bei Epilepsie eine besondere Rolle.

Ultraschalluntersuchungen der Hirngefäße

extra- und transcranielle Farbduplexsonographie: Hierbei handelt es sich um Schlüsseluntersuchungen in der Aufklärung von flüchtigen oder bleibenden Schlaganfällen. Auch in der Vorsorge vor Schlaganfällen ist diese Untersuchung besonders wichtig. Wir verfügen über moderne Ultraschallgeräte, die eine differenzierte Gefäßdiagnostik ermöglichen.

Videoendoskopie des Schluckens

Schluckstörungen sind ein häufiges Symptom neurologischer Erkrankungen und schränken nicht nur die Lebensqualität der Patienten ein, sondern stellen eine Gefährdung der Gesundheit dar (Gefahr der Lungenentzündung). Mit digitalen Endoskopen wird der Schluckakt direkt beobachtet, Logopäden und Ärzte beurteilen die Ergebnisse gemeinsam und erstellen einen Behandlungsplan.

Liquoruntersuchung

Wenn erforderlich, untersuchen wir das Nervenwasser mittels Punktion. Dabei geht es zumeist um die Diagnostik entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Neuroradiologische Untersuchungen

Alle bildgebenden neuroradiologischen Methoden, wie Computertomographie, Kernspintomographie, Kernspinangiographie oder auch intraarterielle zerebrale Angiographie stehen in Kooperation mit der unmittelbar benachbarten Radiologischen Gemeinschaftspraxis Erkelenz zur Verfügung. Tägliche Befundbesprechungen mit unseren radiologischen Kollegen stellen oftmals die Basis der Diagnosestellung und Therapieplanung dar.

Repetitive transkranielle Magnetstimulation

Mittels starker, rhythmischer Magnetstimulation kann Nervengewebe und Muskulatur zur Erregung gebracht werden. Wir setzen die Methode in der Frührehabilitation des Schlaganfalls bei Lähmungen ebenso ein, wie bei ausgewählten Patienten mit depressiven Erkrankungen.

Die Behandlung mit der rTMS ist dabei immer nur Teil eines umfänglichen Therapiekonzeptes und findet in Serien über mehrere Tage statt.

Sonstiges

Schlaganfall erkennen

Ein Schlaganfall ist ein Notfall!
Charakteristisch sind schlagartig eintretende neurologische Ausfälle.

  • heftiger Schwindel mit weiteren neurologischen Symptomen
  • Sehstörungen: Doppelbilder, flüchtige Blindheit auf einem Auge oder zu einer Seite
  • hängender Mundwinkel
  • halbseitige Lähmungen oder Gefühlsstörungen
  • Koordinations- oder Gangstörungen
  • Sprachstörungen (Aphasie)
  • Schluckstörungen
  • erstmalige epileptische Anfälle
  • Bewusstseinsstörungen
  • erstmaliger heftiger Kopfschmerz

Zertifizierung

Zertifikat: Qualitätsmanagement-System für eine Regionale Stroke Unit mit 4 Betten

Kontakt & Sprechzeiten

Klinik für Neurologie

Frau Andrea Heller

Tenholter Str. 43
41812 Erkelenz

Telefon: +49 (0)2431 89-2771
Fax: +49 (0)2431 89-2833

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Sprechzeiten

Stv. Leitung Personal- und Sozialwesen

Privat-Sprechstunde
nach Vereinbarung
Telefon: 02431/89-2771

Neuromuskuläre Ambulanz
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag nach Vereinbarung
Telefon: 02431/89-2430

DGN One